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Läufer lassen sich vom Regen nicht abhalten

Die Stimmung war trotz des Wetters gut und am Rand des zwei Kilometer langen Rundkurses feuerten die Bewohner die Läufer an. Möglich machte dieses neben den Organisatoren um Carsten Ommer eine Vielzahl von Helfern aber auch von Sponsoren, darunter die vier Großen, die Kreissparkasse Köln. die S + C Gruppe, DB forma und die Lang AG, die auch in diesem Jahr nicht nur wieder die große Leinwand aufgegangen hatte, sondern mit einer Vielzahl an Läufern am Start war. Schon traditionell liefern sich die Lang AG und Schmidt + Clemens einen Wettstreit um den Firmenpokal.

„Es ist einfach super, die Veranstaltung motiviert auch diejenigen zum Laufen, die es sonst nicht tun und sich anschließend eine Woche ausruhen müssen“, erklärte Raphael Niedung, Leiter der Lindlarer Filiale der Kreissparkasse Köln, und brachte es damit auf den Punkt, für was der Lauf steht. „Er ist ein Lauf von Lindlarern für Lindlarer und gehört einfach zu Lindlar“, erklärte Bürgermeister Dr. Georg Ludwig, der die Schirmherrschaft übernommen hatte.

Er gab auch den ersten Startschuss des Tages und schickte die 223 Bambini, die in drei Gruppen liefen, auf die 600 Meter lange Strecke. Es folgten 300 Schüler über die zwei Kilometer. Diesmal hörte man nicht nur das leise Tappen der Schuhe der Läufer sondern vorneweg das Surren eines E-Golf, eines Elektro-betriebenen Fahrzeugs der Firma Heitmeyer, mit dem die Strecke abgefahren wurde.

Schnellster Schüler war Felix Hoberg (Gesamtschule Marienheide) in 7:17 Minuten vor Max-Philipp Liesenberg (Lindengymnasium Gummersbach) in 7:18 Minuten und Jonas Schaffrath (Gesamtschule Marienheide) in 7:36 Minuten. Bei den Mädchen siegte Anna Lena Schüller (VfL Engelskirchen) in 7:45 Minuten und mit deutlichem Abstand vor Maja Bothe (LG Remscheid) in 8:16 Minuten und Hannah Hackenberg aus der 7c der Gesamtschule Marienheide in 8:46 Minuten. Sie wurden im Ziel von Philip Caucal begrüßt, der seine Premiere als Moderator von „Lindlar läuft“ feierte und sich dabei mit dem „alten Hasen“ Armin Brückmann, der an der Bühne stand, abwechselte.

Volle Straßen bot wie immer der Lauf über die vier Kilometer mit 720 Startern und gleich zwei neuen Streckenrekorden. Jonas Baumgarten (LG Teils Finanz Regensburg) verbesserte mit 12:55 Minuten den bisherigen Streckenrekord des Frielingsdorfers Rene Dörmbach um 48 Sekunden auf 12:52 Minuten. Bei den Frauen lief Lisa Jaschke (MDT Technologies GmbH) vier Kilometer in 15:01 Minuten und war damit fünf Sekunden schneller als Hannah Kaufmann im vergangenen Jahr. Zweiter der Herren war Simon Dahl (MDT Technologies GmbH) in 12:56 Minuten und Rene Dörmbach (LC Montanushof Frielingsdorf) in 13:42 Minuten. Bei den Frauen lief Leonie Baginski (LG Gummersbach) in 16:03 Minuten als Zweite ins Ziel vor Monika Brenner (Fa. Brenner Motorgeräte) in 17:36 Minuten.

Triathlet Rene Dörmbach war in diesen Jahr wieder der eifrigste Pokalsammler und verteidigte dabei über zehn Kilometer auch den Titel des Gemeindemeisters. Der große Pokal bei den Frauen ging erstmals an Anja Müller (Lauftreff Lindlar), die die zehn Kilometer in der neuen persönlichen Bestzeit von 44:11 Minuten lief und damit Vierte bei den Frauen wurde. „Es ist eine sehr anspruchsvolle Strecke, die wir mit dem Lauftreff vorher aber einige Male abgelaufen sind“, erzählte sei. Und die Temperaturen seien sehr angenehm zum Laufen gewesen. Die Zehn-Kilometer-Läufer hatten aber auch Glück, denn als sie starteten, hatte das Wetter ein Einsehen und schloss die Regenschleusen.

Den Lauf gewann Christl Dörschel (Pferd), die die zehn Kilometer in 39:41 Minuten lief. Dabei habe sie sehr auf Sicherheit geachtet, da das Kopfsteinpflaster bei Regen doch sehr rutschig sei, erklärte die Marienwerderin. Platz zwei belegte Alexa Dworeck (TV Refrath, 40:25 Minuten) und als Dritte lief Daniela Zoll (LG Gummersbach, 41:10 Minuten) ins Ziel. „Es war toll und hat sich richtig gelohnt“, sagte Richard Glatz (LG Gummersbach), der in 35:04 Minuten Schnellster bei den Herren war. Auf den Plätzen folgten Sebastian Linden (Rhein-Berg Runner, 35:24 Minuten) und Rene Dörmbach in 35:24 Minuten, der diesmal für das Team Liiben unterwegs war.

Weiter hinten im Feld wurde es dann international, eine siebenköpfige Gruppe der Dancing Daddys, der Männertanzgruppe aus Frielingsdorf, sorgte als Mexikaner mit ihren Sombreros für Aufsehen. Die vier Tänzer und die drei Trainerinnen warben für ihre Gruppe. „Man muss auch kein Daddy sein, um bei uns mitzumachen“, erklärte Michael Knape, der einst „Lindlar läuft“ aus der Taufe hob.

Carsten Ommer, der heutige Organisationschef, zog am Ende eine durchweg positive Bilanz: „Wir sind sehr zufrieden damit, wie viele Leute trotz des Regens gekommen sind.“ Er dankte allen Startern, Helfern und Sponsoren, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen hätten. „Ohne sie alle wäre Lindlar läuft nicht möglich.“ Im kommenden Jahr gibt es ein kleines Jubiläum zu feiern. Lindlar läuft findet zum zehnten Mal statt.

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